Hämopoietine

Hämopoietine
Hämopoi|etine
 
[zu griechisch haĩma »Blut« und poieĩn »machen«], hämatopoetische Hormone, Gruppe von Proteinen, die spezifisch die Bildung bestimmter Typen von Blutzellen aus den noch undifferenzierten Stammzellen anregen. Das erste isolierte Hämopoietin war das Erythropoetin. Mittlerweile konnte die Struktur der bisher gefundenen Hämopoietine aufgeklärt werden und man ist in der Lage, diese gentechnisch herzustellen. In der therapeutischen Medizin sollen Hämopoietine eingesetzt werden, z. B. zur Bekämpfung bestimmter Anämien (z. B. bei Dialysepatienten, Leukämien, nach Zytostatikabehandlung), zur Anregung der Blutproduktion vor und nach Operationen, um den Bedarf an Blutkonserven zu senken und mehr Möglichkeiten für Eigenbluttransfusionen zu schaffen, sowie zur Stärkung eines geschwächten Immunsystems (bei AIDS, nach Zytostatikabehandlung u. a.) durch Erhöhung der Zahl und Aktivität der körpereigenen Abwehrzellen, aber auch zur Stärkung der »normalen« Abwehr.

Universal-Lexikon. 2012.

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